Stress – Erschöpfung – Burn Out

Stress – Erschöpfung – Burn Out

Man sagt, dass das Wort Krise im Chinesischen mit zwei Schriftzeichen ausgedrückt wird: Ein Zeichen bedeutet „Gefahr“, das andere Zeichen bedeutet „Chance“

Was ist ein Burnout?

Der Begriff Burnout (ausgebrannt) umfasst eine ganze Gruppe von diffusen körperlichen und psychischen Symptomen. Die Entwicklung beginnt mit anhaltendem Stress und einem Empfinden von Dauererschöpfung. Der Unterschied zu eher „normalen“ Phasen von Stress und Erschöpfung bei Umbruchsituationen oder besonders intensiven Arbeitsprojekten ist, dass keine Änderung der Belastungen absehbar ist. Erst dann ist die Gefahr größer, dass „der Akku“ irgendwann leer ist.
Man erlebt ein Gefühl von „bodenloser“ Erschöpfung bis zur völligen Energielosigkeit und inneren Leere. Damit zusammen können auftreten: Schlaflosigkeit, Ängste, depressive Verstimmungen, Aggressionen, Schuldgefühle. Außerdem können sich unterschiedliche körperliche Symptomatiken entwickeln, recht häufig Magen- und Darmprobleme, Kreislaufstörungen mit niedrigem oder hohem Blutdruck, Kopfschmerzen bis hin zu Migräne, Rückenschmerzen.
Häufig erleben Menschen vor allem die körperlichen Symptome, etwa Magenschmerzen, während ihnen die innerpsychische Dynamik gar nicht bewusst ist.
Ein typisches Phänomen ist auch der sich verengende „Tunnelblick“, eine Form von Alltagshypnose, bei der alles ausgeschlossen wird, was nicht zum Problem gehört. In diesem Fall beraubt sich der Betroffene seiner Ressourcen, die ihm sonst zur Verfügung stehen könnten. Mit diesem hypnotischen Problemzustand können Lösungen kaum mehr erfasst werden, auch wenn andere sie sehen können!
Einfach weitermachen erscheint dann noch erträglicher, als die Kraft aufzubringen, irgendetwas an der Situation zu verändern.

Gibt es Personen die besonders gefährdet sind?

Ein hoher Leistungsanspruch ist nicht so selten verbunden mit dem Gefühl, über Leistung geliebt zu werden. Damit geht einher, dass man die eigenen Bedürfnisse nicht so beachtet, wie es gut wäre. Die Fähigkeit, nach innen zu spüren, ist in diesem Zusammenhang dann oft geschwächt. Man wird es immer wieder übersehen, die eigenen Kraftreserven aufzutanken, die Schmerzgrenzen zu erkennen und ernst zu nehmen. Oft vertraute Sätze aus der Kindheit sind dann: Reiß dich zusammen, das geht schon noch, stell dich nicht so an, andere können das doch auch…

Wege zur Heilung – aus eigener Kraft

Ein Gefühl von Ausweglosigkeit kann auftreten. Wie ein Hamster im Rad – so beschreiben Betroffene sich selbst. Wenn die Erschöpfung so groß ist, dass man inne halten muss, wenn also die Krise entsteht, ist auch ein Weg heraus möglich. Manchmal ist das die Krankschreibung durch den Hausarzt. Einige Menschen beginnen in dieser Zeit, sich wieder auf einfache Kraftquellen zu besinnen die ihnen auch früher schon geholfen haben.
Der erste Schritt in die richtige Richtung ist damit manchmal getan.

Wege zur Heilung – mit professioneller Hilfe

Eine therapeutische Begleitung kann wichtig sein, um die eigenen Muster zu verstehen und verändern zu können. Ein Vorteil einer solchen Begleitung liegt u.A. auch darin, dass eine externe Kontrollinstanz geschaffen wird, die einen freundlich und bestimmt im eigenen Interesse daran erinnert, für sich selbst zu sorgen.

Unterstützung und Begleitung bei Kinderwunsch

Unterstützung und Begleitung bei Kinderwunsch

Wenn die bisherigen Bemühungen um eine Schwangerschaft erfolglos geblieben sind, kann es sinnvoll sein, sich einmal der eigenen emotionalen Situation, der Familiengeschichte oder auch der Partnerschaft zuzuwenden. Denn neben den nachprüfbaren medizinischen Ursachen sind manchmal psychologische oder systemische Zusammenhänge im „Untergrund“ wirksam. Tiefgreifende emotionale Vorgänge und die hormonelle Steuerung können sich gegenseitig beeinflussen.
Vor allem ist es häufig die Gesamtheit der Schritte, die die Partner einzeln und gemeinsam unternehmen, die ihnen letztlich weiter helfen.

Es können sich bei beiden Partnern einige Faktoren belastend auswirken:

Bei der Frau
– Wünsche nach Selbständigkeit und sozialer Unabhängigkeit stehen vielleicht in Konflikt mit dem Bedürfnis nach Sicherheit und versorgt werden. Eine unbewusste Verweigerung kann sich so in körperlichen Störungen äußern.
– Es kann eine unbewusste Furcht vor einem Kind bestehen im Zusammenhang mit einer mangelnden Fähigkeit zur Abgrenzung. Hintergründe können sein: Missbrauch oder Überforderung in der frühen Kindheit.

Beim Mann
– Er hat vielleicht die Erfahrung in der Kindheit gemacht, dass der Vater keinen angemessenen Platz in der Familie einnahm, die Mutter nur noch Zeit für die Kinder hatte.
– Die Angst, seine eigene Rolle als Mann, Vater und Versorger nicht ausfüllen zu können, hat evtl. Auswirkungen auf den hormonellen Haushalt.

Auch kann die eventuell entstandene Kränkung über das eigene Versagen bei Männern und bei Frauen gleichermaßen das Selbstwertgefühl belasten.

Individuelle Begleitung

Ich begleite Sie bei der Suche nach Belastungen in Ihrer Lebensgeschichte, Ihrer Ursprungsfamilie oder Ihrem gesamten Familiensystem, d.h. bei vorangegangenen Generationen.
Ebenso erforschen wir gemeinsam die vorhandenen Ressourcen, die wieder aktiviert, verstärkt oder auch neu entdeckt werden können.

Das Familiensystem

Unter „systemisch“ versteht man hier den meistens unbewussten Einfluss, der von Familienmitgliedern und deren Schicksalen auf den Einzelnen wirkt.

Vielleicht üben Eltern oder Schwiegereltern einen hohen Erwartungsdruck auf das Paar aus. Dabei kann eine innere Blockade entstehen, die manchmal geahnt wird, aber manchmal auch völlig im Unbewussten wirkt.

Aus systemischer Sicht mag ein unbewusstes „Verbot“ bestehen, Kinder zu haben, weil vielleicht in einer früheren Generation eine Mutter im Kindbett gestorben ist oder ein anderes schweres Schicksal vorlag, so dass im Sinne von Ausgleich eine „glückliche Familie“ wie eine Schuld empfunden würde.

Unerledigte Geschäfte in der Paarbeziehung

Auch in der Paarbeziehung können unterschwellige Spannungen vorhanden sein, die sich durch diese „Sperre“ äußern. Mit therapeutischer Begleitung ist es oft leichter, schwierige Gefühle oder eigene Bedürfnisse auszudrücken und anzuhören, was zu gegenseitigem Verständnis und in der Folge zu deutlicher Entspannung bei beiden Partnern führen kann. Manchmal leidet die gemeinsame Sexualität unter dem starren Blick auf den Kalender bzw. auf die fruchtbaren Tage. Darum ist ein bedeutender Anteil unserer gemeinsamen Arbeit auch, die Aufmerksamkeit wieder auf das zu lenken, was Lebensfreude schenkt, den Horizont wieder zu erweitern.

Begleitung bei der Trauerarbeit

Wenn z.B. eine Schwangerschaft ungewollt abgebrochen werden musste, kann der Schmerz über diesen Verlust und die seelische Verarbeitung ebenso ihre eigene Zeit brauchen wie bei dem Verlust eines lieben Menschen.

Und schließlich gibt es einen Bereich, der sich unserer Kontrolle entzieht und früher „Schicksal“ genannt wurde. Nicht alles ist machbar, vor allem ist niemand schuld daran, wenn sich der Wunsch nach einem Kind trotz aller Bemühungen nicht erfüllen lässt.

Wenn also der Abschied vom Kinderwunsch endgültig ist, erleben die Partner oft eine besondere Krise. Hier geht es um einen Wechsel oder um eine Öffnung der Blickrichtung, Neuausrichtung, Ressourcen (wieder)finden.

Ich bin Mitglied im „Münchner Netzwerk Kinderwunsch“

Mein therapeutisches Angebot bei Kinderwunsch

Ich biete Einzelsitzungen oder Paarsitzungen an zur Unterstützung und Begleitung:

  • bei künstlicher Befruchtung
  • Gametenspende (Insemination mit Fremdsamenspende)
  • bei der Auseinandersetzung mit möglichen Fragen oder inneren Konflikten zum Thema
  • bei offenen Themen in der Paarbeziehung
  • bei emotionalen oder systemischen Belastungen und der Suche nach den Kraftquellen
  • bei der Trauerbegleitung